Archiv der Kommission


Das Archiv der Kommission befindet sich in der Dokumentesammlung des Herder-Instituts Marburg. Es gliedert sich grob in zwei Teile: 1.) die Aktenüberlieferung und 2.) diverse Nachlässe. Das Findhilfsmittel zur Aktenüberlieferung findet sich in der Bearbeitung von Matthias Barelkowski unter: http://www.herder-institut.de/dshi/HiKoPosPol/index.htm

Aktenüberlieferung – Ausgangslage

Das im Archiv des Herder-Instituts Marburg befindliche Depositum ist durch mehrere Aktenabgaben bis zum Jahr 2007 des heute unter dem Namen „Kommission für die Geschichte der Deutschen in Polen“ arbeitenden eingetragenen Vereins entstanden. Es hat derzeit einen Umfang von ca. 6,25 laufenden Regalmetern. Die Materialien sind größtenteils in Aktenordnern unterschiedlicher Größe, aber auch als Blattsammlungen in Dokumentenkisten abgelegt und tragen die Bezeichnung DSHI 120 HiKoPosPol.

Aufbau des Findhilfsmittels – Zusammensetzung des Bestandes

Entsprechend der für die gesamte Dokumentesammlung geltenden Klassifikation wurde für den zu bearbeitenden Bestand folgendes Klassifikationsschema entwickelt:

DSHI 120 HiKoPosPol

Klassifikation Titel
I Zur Geschichte der HiKoPosPol und der Überlieferung des
Bestandes
II Korrespondenz
II. 1 Mitglieder
II. 2 Nichtmitglieder
II. 3 Diverse
III Material von und zu einzelnen Mitgliedern
III. 1 Theodor Bierschenk
III. 2 Richard Breyer
III. 3 Otto Heike
III. 4 Hans von Rosen
III. 5 Erich Sandow
III. 6 Georg Strobel
III. 7 Einzelmitglieder von A-Z
IV Vorstand/Verein
V Arbeitsgruppen/Projekte
V. 1 Genealogie/Biographie
V. 2 September 1939
V. 3 Posen-Lexikon
VI Dokumentation der deutschen Volksgruppe in Posen/Polen
VII Herder-Forschungsrat (HFR)
VIII Varia


Erläuterungen zur Klassifikation und zur Zusammensetzung des Bestandes

Die Kategorisierung ist so aufgebaut, dass jederzeit neu hinzu kommende Akten integriert werden können. Sollten etwa aus Nachlässen stammende, die Kommission betreffende Akten einzelner Mitglieder anfallen, können diese unter Punkt III.7 – Einzelmitglieder in den Bestand eingepflegt werden. Der Bestand hat insgesamt eine Laufzeit von Gründung der Kommission 1950 bis 2007, wobei der Großanteil auf die Zeit von 1950 bis ca. 1990 entfällt. Innerhalb dieses zuletzt genannten Zeitraums bildet die unter Kategorisierungspunkt II erfasste Korrespondenz mit ca. 2,5 lfm die größte Aktengruppe. Die unter Punkt II.1 und II.2 verzeichnete Korrespondenz mit Mitgliedern und Nichtmitgliedern ist für die Zeit von 1950 bis 1989 praktisch vollständig erhalten und bildet – in Verbindung mit Punkt II. 3 (diverse Korrespondenz) – das zusammenhängendste und für zukünftige Forschungen wohl interessanteste Material. Seit dem Tode des langjährigen Vorsitzenden der Kommission, Gotthold Rhode (1916-1990), kann hingegen nur noch von einer fragmentarischen und zunehmend ausgedünnten Überlieferung der Korrespondenz gesprochen werden. Seit Mitte/Ende der 90-er Jahre bricht durch die Umstellung auf elektronische Korrespondenz dieser Teil der Überlieferung fast vollständig ab. Unter den größeren Arbeitsvorhaben der Kommission konnten drei größere und langjährige Projekte unterschieden und unter Punkt V verzeichnet werden:
V.1 – Arbeitsgruppe Genealogie/Biographie mit dem Vorhaben eines Biographischen Lexikons der Posener Deutschen, maßgeblich geprägt von Joachim Balde;
V.2 – Dokumentation zum September 1939
V.3 – Posen-Lexikon.
Eine gesonderte Stellung nimmt das unter Kategorisierungspunkt VI verzeichnete unvollendete Großprojekt: Dokumentation der deutschen Volksgruppe in Posen/Polen ein, das zahlreiche Materialien aus der Zeit vor 1945 sowie Erlebnisberichte enthält und als Fundgrube für Einzelschicksale bezeichnet werden kann. Allerdings muss hier, wie auch bei den verzeichneten Akten der Einzelmitglieder (Punkt III), von stark fragmentierten, ungeordneten Materialsammlungen gesprochen werden. Die unter Punkt IV – Vorstand/Verein und VII – Herder Forschungsrat (HFR) verzeichneten Akten enthalten vor allem Protokolle, Jahresplanungen, Anträge und Bewilligungen und lassen dadurch vergleichende Recherchen zur Planung, Beantragung, Durchführung, Abrechnung, aber auch zum Scheitern vieler Arbeitsvorhaben zu.

In der Dokumentesammlung des Herder-Instituts. Von links: Matthias Barelkowski M.A., Dr. Peter Wörster, Dorothee M. Goeze M.A.

Zusätzlich zur Verzeichnung des Bestandes DSHI 120 HiKoPosPol wurde im Bundesarchiv Koblenz der Nachlass von Gotthold Rhode nach Material durchgesehen, das eigentlich seiner Tätigkeit in der Kommission zuzuordnen ist. Dabei konnten drei fehlende Korrespondenzordner, sowie zwei Ordner mit Unterlagen zur Vorstandsarbeit ermittelt werden. Das Bundesarchiv Koblenz hat davon auf Anfrage dankenswerter Weise Kopien
auf CD-ROM erstellt, die in den Bestand eingeordnet wurden.

Übergabe der CD’s mit den digitalisierten Kommissionsordnern aus dem Nachlass Rhode,
von links: Dr. Peter Wörster, Dr. Markus Krzoska

Nachlässe


Unter der Sammelsignatur DSHI 100 befinden sich folgende Nachlässe und Teilnachlässe der Kommission als Deposita in der Dokumentesammlung des Herder-Instituts:

– Balde, Joachim Heinrich (1911-2008, ungeordnet)

– Breyer, Albert (1889-1939, 145 AE)

– Breyer, Richard  (1917-1999, 262 AE)

– Hielscher, Alexander Karl (1898-1991, ungeordnet)

– Jendrike, Paul (1888-1966, 44 AE)

– Kossmann, Eugen Oskar (1904-1998, 17 AE)

– Laeuen, Harald (1902-1980, 34 AE)

– Müller, August (1895-1989, 83 AE)

– Rössler, Clemens Conrad (1896-1980, 18 AE)

– Sandow, Erich (1905-1983, 67 AE)

– Wagner, Oskar (1906-1989, 25 AE)

– Wittek, Erhard (1898-1981, 4 AE)

– Wittek, Reinhold (1885-1961, 6 AE)

Die Benutzung der Bestände ist genehmigungspflichtig. Diesbezügliche Anfragen sind an den Zweiten Vorsitzenden der Kommission zu richten. Rückfragen zum Inhalt sowie Terminanfragen können auch an die Dokumentesammlung des Herder-Instituts, Frau Dr. Elke Bauer, Tel: 06421/184-140, Fax: 06421/184-139, gerichtet werden.